Anfänge

Im Jahre 1983 trafen sich auf Initiative von Hermann Knein einige an der Geschichte unseres Heimatortes interessierte Frauen und Männer, um sich über Interessantes aus vergangenen Zeiten zu unterhalten. Zwei Imgenbroicher hatten schon vor geraumer Zeit Material über ihren Heimatort gesammelt und veröffentlicht: 1928 veröffentlichte Balthasar Hürtgen, ein nach Aachen übergesiedelter Weber, ein Buch mit dem Titel „Imgenbroich, wie es war und wie es ist". In diesem Werk erzählt B. Hürtgen über die bewegte Geschichte unseres Ortes. Der Schwerpunkt liegt auf der Geschichte der Tuchmacherei, die unseren Ort einige Jahrhunderte geprägt hat.


Alte Bücher zur Imgenbroicher Heimatgeschichte

Aber auch alle anderen Lebensbereiche wie Ursprung des Ortes, Kirche und Schule, Verwaltung, Vereine, Wohnung - Kleidung - Nahrung, Landwirtschaft und andere Berufe, Flurnamen und Imgenbroicher Platt, bedeutende Personen und Bauten sind ausführlich behandelt. Dank zahlreicher Fotografien, Karten und Zeichnungen kann man sich sehr gut „ein Bild" von Imgenbroich und den Imgenbroichern machen. 1955 erschien eine Broschüre „Imgenbroich, ein ehemaliges Tuchmacherdorf". Herausgeber war Peter Schreiber, der als Prälat in Köln seine zweite Heimat gefunden hatte. Er wollte die Erinnerung an die große Vergangenheit Imgenbroichs wenigstens schriftlich und im Bild festhalten, nachdem der Ort im 2. Weltkrieg zu ca. 90% zerstört war, darunter auch die stolzen Fabrikantenhäuser der Tuchmacherzeit.
Bei den Treffen wurde viel „von früher" erzählt, aber leider nichts schriftlich festgehalten. Nach kurzer Zeit schlief das Ganze ein.

Im Mai 1987 wurde ein neuer Versuch gestartet und die Grundlage für eine kontinuierliche Arbeit gelegt. Der wiederbelebte "Arbeitskreis Heimatgeschichte Imgenbroich" - vorerst kaum mehr als eine Handvoll Interessierter - traf sich mit wechselnder Beteiligung fortan jeweils am 1. Montag eines jeden Monats im Pfarrheim, um interessante Themen zu besprechen, Erinnerungen auszutauschen und Dokumente, Zeitungsmeldungen oder Fotografien zu studieren.

Zum Jahreswechsel 1987 / 1988 waren es immerhin schon 12 Heimatfreunde, die von Otto Drosson, der treibenden Kraft im Arbeitskreis, angeschrieben und über die Planungen für eine Ausstellung im neuen Jahr informiert wurden. Diese Ausstellung fand dann im März 1988 statt und zeigte der Öffentlichkeit erste Arbeitsergebnisse des Arbeitskreises. Dazu zählten neben einer Fülle von Fotomaterial eine aus­führliche Dokumentation über die Geschichte der Imgenbroicher Molkerei und in Stichworten eine Übersicht über die Entwicklung der Imgenbroicher Einzelhandels- und Gewerbebetriebe seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die Ausstellung erfuhr eine äußerst positive Resonanz und belebte die weitere Arbeit des Arbeitskreises. So beschlossen die Arbeitskreismitglieder, nunmehr anstelle der losen unverbindlichen Vereinigung einen Verein zu gründen.